Samstag, 20. November 2010

Hambock / Hombock (die Aussprache hängt von der Muttersprache ab)

Schon lange vor der Kolonialzeit waren die Städte an der Küste sehr bekannt. Diese Städte repräsentierten das ganze Land. So waren Städte wie Hamburg, Duala oder Libreville sowohl Handelszentren, als auch Treffpunkte mit Ausländern.

Als die Deutschen in Duala ankamen, war es klar, dass sie aus Hamburg kamen, da auch Hamburg eine Hafenstadt wie Duala war. Man nannte sie mit einem komischen lokalen Akzent: „die Hamburger“.

Mit der deutschen Herrschaft haben die „Hamburger“ die Pflichtarbeit eingeführt. Die Einheimischen wurden von diesen „Hamburgern“ auf die Plantagen weggeschickt, um ihre Pflichtarbeit zu erledigen. Die Deutschen, „Hamburger“ genannt, waren den Einheimischen gegenüber natürlich böswillig. Den ganzen Tag zu arbeiten ohne einen Cent zu verdienen war eine große Störung!

In fast allen Muttersprachen in Kamerun ist das Kolonialwort „Hambock / Hombock“ - abgeleitet von Hamburg- ein Synonym von Störung. Dieses Wort wird heute alltäglich und ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft von allen Kamerunern benutzt. Seit dieser Zeit erinnert jede Störung an die Hamburger jener Zeit.

Es wird umgangssprachlich oft gesagt: „ don’t humbock me!“, das heißt: stört mich nicht! (Wie diese Hamburger)! Das Wort habt ihr sicherlich schon benützt oder gehört!

Also Nachbarschaft! Kein « Hombock» bitte!!!

(Aus dem Lexikon der Umgangssprache)

Jean Francois BAPACK, Government Bilingual High School Ngaoundéré

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