Dienstag, 3. Juli 2012

Zerbricht Mali?

Die Einheit Malis ist gefährdet, Putsch gegen Amani Toumani Touré, die Verbündeten der Tuareg zerstören deren Heiligtümer, das Weltkulturerbe der UNESCO in Timbuktu.
Eine beunruhigende und sehr unübersichtliche Situation.
Dazu die Wikipedia (Artikel Mali nach Stand vom 3.7.):
"Am 21. März 2012 fand in Mali ein Militärputsch statt. Der Sprecher der Putschisten Amadou Konaré begründete den Staatsstreich mit der Unfähigkeit des Präsidenten, den seit Mitte Januar 2012 andauernden Aufstand der Tuareg-Rebellen der Nationalen Bewegung für die Befreiung des Azawad (MNLA) in der Region Azawad im Norden des Landes unter Kontrolle zu bekommen. Als Anführer der Putschisten gilt der Hauptmann der Streitkräfte Malis Amadou Sanogo. Nach der Einnahme des Präsidentenpalastes in Bamako erklärten die Putschisten die Regierung für gestürzt. Die Verfassung wurde außer Kraft gesetzt, die für April angesetzte Präsidentschaftswahl abgesetzt und alle bisherigen staatlichen Institutionen für aufgelöst erklärt. Mehrere Minister wurden festgenommen. Präsident Amadou Toumani Touré wurde für abgesetzt erklärt, es gelang ihm zusammen mit loyalen Soldaten die Flucht.
Der UN-Sicherheitsrat, die Afrikanische Union und die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton verurteilten den Staatsstreich und belegten die Militärjunta mit Sanktionen; die EU-Kommission kündigte an, ihre Entwicklungshilfe für Mali vorübergehend einzustellen. Am 1. April 2012 kündigte Sanogo an, die Verfassung wieder in Kraft zu setzen und "freie, offene und demokratische Wahlen" zu ermöglichen. Am 6. April 2012 stimmte Sanogo einem Rahmenabkommen mit der Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) zur Machtübergabe an eine zivile Regierung zu. Der malische Parlamentspräsident Dioncounda Traoré soll eine Übergangspräsidentschaft übernehmen und innerhalb von 40 Tagen Neuwahlen organisieren, die ECOWAS beendet im Gegenzug ihre Sanktionen. Um diesen Schritt zu ermöglichen, gab am 8. April auch der vormalige Präsident Touré offiziell seinen Rücktritt bekannt.
Unterdessen nahmen die Tuareg-Rebellen der MNLA im Norden des Landes alle Städte der Region Azawad ein und erklärten am 6. April 2012 die einseitige Unabhängigkeit des Azawad."

Mehr dazu von Tom Schimmeck in der Frankfurter Rundschau vom 3.7.12
Malische Flüchtlinge extrem gefährdet (Ärzte ohne Grenzen, 26.6.12)
Länder der westlichen Sahelzone von Heuschreckenschwärmen bedroht, denn aufgrund der Kämpfe in Libyen und Mali fiel dort die Bekämpfung der Heuschrecken aus. (entwicklungspolitik online, 3.7.12) "Mali war schon länger instabil." (Interview mit Paul Mben)
Nachtrag 12.7.:
Islamisten erobern Nord-Mali.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen