Am 18. November 2010 wurde in Douala, der wirtschaftlichen Hauptstadt Kameruns, ein Fortbildungsseminar veranstaltet. Geleitet wurde es von zwei regionalen Fachberachtern, nämlich Herrn Mbogbé Mbogbé und Frau Monasanen Honorine. Besucht wurde es dann von den Deutschlehrern, die in den Sekundarschulen der Stadt Douala tätig sind. Ziel des Treffens war es, den Lernenden die Lust am Lesen beizubringen und sie Strategien zu lehren, mit denen sie Texte autonom lesen, verstehen und interpretieren können.
Einführung in die Thematik
Nach der Rundvorstellung und der Formulierung der Erwartungen von den Teilnehmern hat die Fachberaterin Monasanen die Grundlinien des Treffens präsentiert und dann die Wichtigkeit des Lesens im Deutschunterricht unterstrichen. Ganz global genommen, werden Texte gelesen, um sich orientieren, informieren und ausbilden zu können. Das Lesen ist eine Kompetenz, eine Fertigkeit, die sich erst im Laufe der Zeit wirklich entwickelt.
In interaktiven Diskussionen kamen die verschiedenen Teilnehmer zu Wort und suchten so konkrete Methoden, die in den Klassen verwendet werden könnten, um die Lernenden zum Lesen zu motivieren. Aus den verschiedenen Diskussionen war eines klar: Heutzutage interessieren sich die Schüler weniger und manchmal überhaupt nicht für das Lesen. Sie informieren sich lieber mit Hilfe von Fernsehen und Internet, was leider einen negativen Einfluβ auf ihre Ausbildung ausübt. Das Treffen setzte sich vorwiegend zum Ziel, die Rolle des Lesens im Deutschunterricht zu revidieren und zu stärken. Beim Lesen gibt es fast immer eine Absicht.
Man kann einen Text auf drei Arten lesen, wobei Interaktion, Rezeption und Produktion von Bedeutung sind :
kursorisches Lesen , das heiβt schnelles und oberflächliches Lesen
totales oder intensives Lesen, das heiβt langsame und gründliche Lektüre, um den Inhalt genau zu erschlieβen
selegierendes oder selektives Lesen, das heiβt, aus einer umfangreicheren Menge von Text nach bestimmten Kriterien eine Reihe von ähnlichen Dingen zum Lesen auswählen.
In dieser Hinsicht muβ man die Lernenden nur trainieren, damit sie das Leseverstehen mit bestimmten Absichten verwirklichen. Dafür brauchen sie nämlich Strategien, um Texte zu dekodieren und Aufgabe zum Text zu lösen.
Lesestrategien
Strategien sind mentale Werkzeuge, die den SchülerInnen helfen sollen, Texte bzw. ihre Inhalte besser zu verstehen. Sie dienen dazu, das Vorwissen zum Thema zu aktivieren, den Textaufbau zu verstehen und Haupt- und Nebeninformationen ( das Unbekannte / Das Unwichtige ) zuzuordnen. Im Allgemeinen erlauben es Lesestrategien, Informationen zu entnehmen, Hauptgedanken zu identifizieren und die Textintention zu verstehen.
Strategienvermittlung
Im Deutschunterricht können die Lehrer folgende Aufgaben anwenden, um Strategien zu trainieren :
Texte in Abschnitte einteilen.
Mit Hilfe von W-Fragen die Kernaussagen von Texten markieren und erfassen
Eigenes Vorwissen aktivieren und Erwartungen an Texte formulieren
Fragen zum Textinhalt beantworten
Bestimmte Aussagen zu den Texten als “ richtig” oder “ falsch” bewerten
Bewertung des Treffens und Abschiedsrunde
Schlieβlich wurden die Ergebnisse der verschiedenen Gruppen im Plenum präsentiert und erörtert. Das Seminar rundete sich mit dem Appell des Fachberachters Mbogbé an die Teilnehmer ab, die frisch erworbenen Kenntisse in ihren Klassen anzuwenden.
CHANTCHO William, Deutschlehrer - Douala
Sonntag, 5. Dezember 2010
Donnerstag, 2. Dezember 2010
Strafe in der Schule - Was denken Sie darüber?
Ich glaube, dass die Strafe für die Schüler wie die Spritze für die Kranken ist. Aber die soll nicht so drastisch und hart sein, sonst bekommt man das Gegenteil von dem, was man vorhergesagt hat.
In einem Wort heißt Strafe, wie die Wirtschaftswissenschaftler meinen: "Umstrukturierung".
Ich finde, dass man die Kinder nicht mehr schlagen sollte, denn es ist wirklich grausam. Man soll ihnen eher Vorwürfe machen und Ratschläge erteilen, weil sie noch unreif sind.
In einem Wort heißt Strafe, wie die Wirtschaftswissenschaftler meinen: "Umstrukturierung".
Yadice, Deutschlernender - Douala
Ich finde, dass man die Kinder nicht mehr schlagen sollte, denn es ist wirklich grausam. Man soll ihnen eher Vorwürfe machen und Ratschläge erteilen, weil sie noch unreif sind.
Roberto, Deutschlernender - Douala
Die Strafe ist oft gut, weil sie die Unordnung verringert und die Kinder dazu bringt, in der Schule diszipliniert und konzentriert zu sein.
Jacques, Deutschlernender - Douala
Serge Eric, Deutschlernender - Douala
"Ich finde, dass die Strafe ihre Vorteile und ihre Nachteile hat. Vorteile sind: Sie kann Unordnung in der Schule verhindern, die Schüler dazu bringen, Hausaufgaben zu machen, und dadurch Erfolg schaffen. Der Nachteil ist: Sie kann ein totales Desinteresse der Schüler am Lernen verursachen.
Serge Eric, Deutschlernender - Douala
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