Sonntag, 20. Oktober 2019

Kurzinfo: klimagefährdende Rückkopplung oder Kippelemente

Zwei besonders klimagefährdende Rückkopplungen sind schon länger bekannt: das Abschmelzen des Eisschildes an Nord- und Südpol und die Auflösung des Dauerfrosts in polarnahen Gebieten.
Der polare Eisschild führt dazu, dass einströmendes Sonnenlicht, das auf die weiße Fläche betrifft, weitgehend zurück gestrahlt wird. Wenn sich die Eisfläche verkleinert, wird weniger Wärme abgestrahlt und die Atmosphäre erwärmt sich weiter. Inzwischen brechen immer größere Flächen des Grönlandeises und des Eisschildes der Antarktis ab und schmelzen dann im Meerwasser weiter ab. So gibt es schon Eisberge die größer sind als Belgien.


In diesem Sommer wüteten in Sibirien mehr und größere Feuer, als je zuvor beobachtet wurden. Das hängt mit der allgemeinen Temperaturerhöhung zusammen und führt dazu, dass der Boden bis in größere Tiefen auftaut, als es sonst im Sommer geschieht. Dadurch wird Methan, das bisher im gefrorenen Boden gespeichert war, freigesetzt. Methan ist ein Treibhausgas mit der 25-fachen Wirkung von CO2. Wenn so viel frei gesetzt würde, dass es den Treibhauseffekt merklich verstärkt, käme es wie beim Abschmelzen des Eisschildes ebenfalls zu einer positiven Rückkopplung. Wenn dieser Prozess eingesetzt hat, verstärkte er sich, selbst wenn die Menschheit inzwischen völlig klimaneutral lebte. Deshalb spricht man von einem Kippelement: Das Klima würde umkippen und die Erderwärmung würde extrem.

Freitag, 18. Oktober 2019

Treibhausgase

Die Treibhausgase, insbesondere Wasserdampf (H2O), Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Ozon (O3) und Lachgas (N2O) machen nur einen verschwindend kleinen Anteil unserer Atmosphäre aus, haben aber einen entscheidenden Einfluss auf den Treibhauseffekt.
Dabei hat Wasserdampf mit 0,25% den größten Anteil. Der größte Anteil entsteht aufgrund des natürlichen Wasserkreislaufs, doch weil aufgrund menschenverursachten weltweiten Erwärmung mehr Wasser verdunstet, ist bei ihm die Rückkopplung besonders stark. In der Stratosphäre kommt er natürlich kaum vor; er entsteht zu einem erheblichen Anteil durch den Flugverkehr. Deshalb wird dieser von Klimaaktivisten besonders stark kritisiert. 
Bisher wird die Zunahme von CO2 aufgrund der Verbrennung fossiler Energiespeicher besonders kritisch gesehen, doch Methan und Lachgas könnten im Falle der Auflösung des Permafrosts zu einem wichtigen Kippelement werden.
Methan  ist 25 mal wirksamer als CO2 und macht schon jetzt 20% des menschenverursachten Treibhauseffekktes aus. Es entsteht zum einen bei der  Tierproduktion (z.B. bei Wiederkäuern wie RindernSchafen und Ziegen), in Klärwerken und Mülldeponien. Doch 50% sind auch der Industrie zuzurechnen,  so wenn es bei Förderung, Transport und Verarbeitung z.B. von Erdgas und bei der unvollständigen Verbrennung beim Abfackeln von technisch nicht nutzbaren Gasen freigesetzt wird.
Lachgas ist sogar rund 300 mal so wirksam auf den Treibhauseffekt wie CO2, es entsteht vor allem in der Landwirtschaft, insbesondere durch Überdüngung aufgrund der Einbringung von zu viel Gülle.

Die Treibhausgase (abgesehen von Wasserdampf) machen nur 0,04% der Erdatmosphäre ausmachen und deshalb erscheint eine Erhöhung des Anteils von Kohlendioxid um 44% im Blick auf das Gesamtvolumen verschwindend gering.  Das wird von Leuten, die die Gefahren des Klimawandels kleinreden wollen, oft dazu benutzt durch das Nennen von extrem geringen Anteilen den Eindruck der Harmlosigkeit zu verbreiten. Dabei wird aber verschwiegen, dass der CO2-Anteil seit mindestens 800 000 Jahren noch nie so hoch war wie heute.
Bisher wird die Zunahme von CO2 aufgrund der Verbrennung fossiler Energiespeicher besonders kritisch gesehen, doch Methan und Lachgas könnten im Falle der Auflösung des Permafrosts zu einem wichtigen Kippelement werden.
Methan  ist 25 mal wirksamer als CO2 und macht schon jetzt 20% des menschenverursachten Treibhauseffekktes aus. Es entsteht zum einen bei der  Tierproduktion (z.B. bei Wiederkäuern wie RindernSchafen und Ziegen), in Klärwerken und Mülldeponien. Doch 50% sind auch der Industrie zuzurechnen,  so wenn es bei Förderung, Transport und Verarbeitung z.B. von Erdgas und bei der unvollständigen Verbrennung beim Abfackeln von technisch nicht nutzbaren Gasen freigesetzt wird.
Lachgas ist sogar rund 300 mal so wirksam auf den Treibhauseffekt wie CO2, es entsteht vor allem in der Landwirtschaft, insbesondere durch Überdüngung aufgrund der Einbringung von zu viel Gülle.

Die Treibhausgase (abgesehen von Wasserdampf) machen nur 0,04% der Erdatmosphäre aus, und deshalb erscheint eine Erhöhung des Anteils von Kohlendioxid um 44% im Blick auf das Gesamtvolumen verschwindend gering.  Das wird von Leuten, die die Gefahren des Klimawandels kleinreden wollen, oft dazu benutzt durch das Nennen von extrem geringen Anteilen den Eindruck der Harmlosigkeit zu verbreiten. Dabei wird aber verschwiegen, dass der CO2-Anteil seit mindestens 800 000 Jahren noch nie so hoch war wie heute.

Rückkopplung

Mit Rückkopplung bezeichnet man das Phänomen, dass ein Vorgang auf sich selbst einwirkt und sich dadurch verändert. Am deutlichsten ist das vielleicht bei einer Lawine zu erkennen. Wenn etwas Schnee in Bewegung kommt, reißt er beim Abrutschen weiteren Schnee mit sich, je mehr Schnee rutscht, desto mehr reißt er mit sich. Im täglichen Alltag erleben wir Rückkopplung immer dann, wenn ein Mikrophon zu stark ausgesteuert wird und deshalb zu pfeifen beginnt. Zunächst verstärkt das Mikrophon nur die Raumgeräusche, dann verstärkt es das leise Pfeifen des Lautsprechers, bis ein quälender Pfeifton entsteht. Eine Rückkopplung die einen Vorgang (oder ein Signal) verstärkt, nennt man positive Rückkopplung.
In der Natur ist freilich die entgegengesetzte Rückkopplung, die sogenannte Gegenkopplung oder negative Rückkopplung häufiger. Das vielleicht bekannteste Beispiel dafür ist das Verhältnis von Räuber und Beute. Kaninchen vermehren sich "wie die Karnickel". Dass sie in der freien Natur trotzdem nicht überhand nehmen, liegt daran, dass sie natürliche Feinde haben. Je mehr Kaninchen es gibt, desto leichter fällt es ihren Feinden, sie zu fangen und zu fressen. Dann können sich die Feinde so vermehren, dass die Kaninchen weniger werden. Die Feinde bekommen weniger zu fressen, vermehren sich weniger, fressen weniger, so lange, bis die Zahl der Kaninchen wieder zunimmt.
Was hat das mit dem Klima zu tun?
Im natürlichen Kreislauf werden positive Rückkopplungen immer wieder durch Gegenkopplung gebremst. Der zunächst nur geringe Einfluss der Menschen, hat dies Gleichgewicht aber gestört.

Donnerstag, 17. Oktober 2019

Der Treibhauseffekt

Der Treibhauseffekt ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich auf der Erde Leben entwickeln konnte. Denn ohne ihn würde die auf die Erde treffende Sonnenstrahlung so weitgehend wieder abgestrahlt, dass auf der Erde eine Durchschnittstemperatur von minus 19 Grad Celsius herrschte und es kein flüssiges Wasser gäbe.
Der Effekt entsteht dadurch, dass die Erdatmosphäre (unsere Luft) nicht nur aus Stickstoff (ca. 78%) und Sauerstoff (ca. 21%), sondern auch aus kleinen Mengen Wasserdampf, Edelgasen und Treibhausgasen besteht, die Wärme speichern können und so verhindern, dass die Wärme vollständig wieder abgestrahlt wird. Deshalb herrscht auf der Erde eine durchschnittliche Temperatur von 14 Grad.
Seit der Industriellen Revolution haben die Menschen freilich in den natürlichen Kreislauf eingegriffen, indem sie die in  Jahrmillionen entstandenen und in der Erdkruste gespeicherten Energieträger verbrannt und damit der Atmosphäre laufend etwas mehr  CO2 (Kohlendioxid) hinzugefügt haben. Dadurch hat sich die Durchschnittstemperatur auf der Erde im Laufe der Jahrhunderte um etwa 1 Grad erhöht.
Damit setzten Rückkopplungseffekte ein, die den bisherigen Kreislauf veränderten.


Die weltweiten Schülerstreiks von Fridays for Future haben vor allem in den jüngeren Generationen für ein vermehrtes Interesse an Klimawandel und Klimaschutz gesorgt. Deshalb versuchen wir hier grundlegende Sachverhalte in kurzen Artikeln möglichst verständlich darzustellen. Wer an vertiefter Information interessiert ist, kann sie sich über die verlinkten Wikipediaartikel verschaffen. 

Einen sehr gut verständlichen Artikel zum gesamten Thema Klimawandel findet man im Internet-Kinderlexikon Klexikon.

Unterrichtsempfehlungen zum Thema: Ich und meine Umwelt

Mittwoch, 9. Oktober 2019

Rezensionen von Werken Hilaire Mbakops (auf Deutsch)

Holzfeuermärchen
https://www.rediroma-verlag.de/buecher/978-3-86870-261-3

https://nachbarschaftafrika.blogspot.com/2013/01/mbakop-holzfeuermarchen.html

Das zerstörte Dorf
https://www.rediroma-verlag.de/buecher/978-3-86870-260-6

Mambés Heimat
http://fontanefan3.blogspot.com/2013/08/hilaire-mbakop-mambes-heimat.html

Das Hexagon und seine Mittäter. Der Tragödie 1. Teil
https://www.rediroma-verlag.de/buecher/978-3-86870-401-3

Das Hexagon und seine Mittäter. Der Tragödie 2. Teil
http://africa-and-science.com/?p=7182

mehr zu Hilaire Mbakop:
https://hilairembakop.beepworld.de/

Sprachprobleme in Kamerun

In Kamerun werden über 230 Sprachen gesprochen. "55 afro-asiatische Sprachen, zwei nilosaharanische Sprachen und 173 Niger-Kongo-Sprachen." (Wikipedia)
Kein Wunder, dass Schriftsteller, die zu einer kleinen sprachlichen Minderheit gehören, wenig Chancen haben, in ihrer Muttersprache zu veröffentlichen. So erklärte uns Hilaire Mbakop, als wir ihn 2012 interviewten, dass er in zwei Sprachen publiziere: in Französisch und Deutsch, Englisch beherrsche er nicht gut genug, um literarisch anspruchsvoll zu schreiben. In seiner Muttersprache (er spricht Medumba, eine Bamiliké-Sprache) könne er nämlich nicht schreiben, weil in der Zeit, als er zur Schule ging, noch keine Schrift für seine Sprache gelehrt wurde. 

Mittwoch, 2. Oktober 2019

Veye Wirngo Tatah über Afrika und seine Möglichkeiten

"[...] Bei vielen Menschen ist ein Minderwertigkeitskomplex entstanden, und den geben sie an ihre Kinder weiter. Sie werten alles bei ihnen zu Hause ab und bewundern alles, was von außen kommt. So kann es nicht weitergehen. Nur wenn jemand seine Heimat liebt, lässt er nicht zu, dass sie ausgebeutet wird. [...]
 In vielen afrikanischen Ländern ist die Landwirtschaft wichtig. Nur investieren sie wenig darin. Man könnte sehr viele Jugendliche motivieren, in der Landwirtschaft aktiv zu werden, aber jeder denkt, er müsse im Büro arbeiten. Vernünftige Bildung kann ein Umdenken bewirken. [...]
Sie, die deutsche, die europäische Politik müssen einsehen, dass die multinationalen Konzerne die afrikanischen Länder nicht mehr ausbeuten dürfen. Aber das wird man nicht machen, weil das im Westen wehtun würde. Man fordert: Afrika soll sich entwickeln, aber gleichzeitig will man die Ressourcen abgreifen. Das funktioniert nicht. Ein wesentliches Hindernis ist, dass es in Afrika an effizientem Marketing fehlt und an Investmentkapital für verarbeitende Betriebe. [...]"
(in: Afrika muss endlich seine Macht nutzen! Veye Wirngo Tatah im Interview mit der Zeitschrift Chrismon, Oktober 2019)