"Es war ein wirklich hartes Leben. Ich schlief auf der Straße", sagte Phiona über ihr Leben vor dem Schach. Im Alter von etwa drei Jahren war sie bereits Halbwaise, ihr Vater war an Aids gestorben – wie so viele Väter in Katwe. [...] Weil ihre Mutter die Familie von diesem Zeitpunkt an ganz allein ernähren musste, kehrte sie oft tagelang nicht heim. [...] An einem Abend, an dem Phiona wieder allein war und nach etwas Essbarem bettelte, traf sie auf Robert Katende, einen Missionar und Schachlehrer. Er machte ihr ein Angebot: Sie sollte etwas zu essen bekommen, aber nur gegen eine Schachlektion.So weit er Bericht der Welt.
Inzwischen ist sie dreimalige Juniorenmeisterin von Uganda, reist zu internationalen Wettkämpfen, hat Englisch gelernt und hat sich vorgenommen, Medizin zu studieren.
Nicht jeder ist ein Schachgenie, genauso wenig wie ein Spitzenfußballer. Aber wenn wir Straßenkinder sehen, sollten wir bedenken: Darunter sind manche, die viel mehr könnten als wir und unsere Freunde. Man müsste ihnen nur die Gelegenheit geben, es zu beweisen.
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