Mittwoch, 15. August 2018

Jean-Marc Ela - ein kamerunischer Befreiungstheologe

"Jean-Marc Ela wurde in Ebolowa im Süden Kameruns geboren. Seine Eltern waren Kleinbauern, die Kakao anbauten [...] Von 1971 an war Ela über zehn Jahre lang als Missionar unter verarmten Angehörigen der Kirdi im Norden Kameruns tätig. Diese Tätigkeit beeinflusste stark die Entwicklung und Ausarbeitung seiner afrozentrischen Befreiungstheologie. Später lehrte Ela an der protestantisch-theologischen Fakultät der Universität Yaoundé und wurde dort 1985 Professor für Soziologie. [...] Anfang der 1990er Jahre feierte er regelmäßig die Messe in einer Pfarrgemeinde in Yaoundé und hielt sozialkritische Predigten, die insbesondere unter Studierenden beliebt waren. Er veröffentlichte Zeitungsartikel, in denen er die Demokratisierung des politischen Systems forderte." (Wikipedia: Jean-Marc Ela)
In seinem Buch "Gott befreit" (2003) argumentiert er, die Wirtschaft müsse wieder in den Dienst des Lebens gestellt werden und "an der Entwicklung einer Alternative zu dieser der Menschheit aufgezwungenen Anti-Solidaritäts-Zivilisation" mitwirken. (zitiert nach:  Ulrich DuchrowGieriges Geld. Auswege aus der Kapitalismusfalle – Befreiungstheologische Perspektiven, 2013, S. 153)

Montag, 6. August 2018

Nachruf auf Herrn TCHAPTCHIE Emmanuel, den ehemaligen Nationalinspektor für Deutsch in Kamerun


Am Samstag, dem 4. August 2018, fand die Trauerfeier für Herrn TCHAPTCHIE Emmanuel, Deutschlehrer und ehemaliger Nationalinspektor für Deutsch am kamerunischen Erziehungsministerium, statt. 

Dieser berühmte Deutschlehrer, der eine Vielzahl von Personen unterschiedlicher Berufe, insbesondere Lehrer und Anwälte, ausgebildet hat, ist am 21. Juli 2018 in Yaoundé nach kurzer Krankheit verstorben.
Die Trauerfeierlichkeiten begannen am 2. August mit der Überführung seiner sterblichen Überreste vom Zentralspital von Yaoundé. Dem folgte die kirchliche Bestattung am Samstag, dem 4. August, in seinem Heimatdorf “Bamena” im Westen Kameruns.

Aus verschiedenen Zeugnissen geht hervor, dass Herr TCHAPTCHIE ein begabter, engagierter, kompetenter, bescheidener und gastfreundlicher Mann war. 
Noch kurz vor seinem Tode sagte er lachend und hoffnungsvoll dem Arzt von seinem Krankenbett aus: “Herr Doktor, wie sieht die genaue Situation meiner Gesundheit aus? Die einzige Schuld, deren ich mir bewusst bin, ist meine Armut."

Dieser hochrangige Deutschlehrer, der die harte Arbeit in den Mittelpunkt seines Lebens stellte, hat uns - seinen ehemaligen Schülern - den deutschen Keim eingeimpft. Er hat immer betont, dass das Leben denjenigen gehört, die früh aufstehen und kämpfen.
Grand Prof", wie wir ihn immer nennen, möge deine Seele in vollkommenem Frieden ruhen!
Von William CHANTCHO, Douala - KAMERUN