Dort ist meine Vergangenheit,
hier meine Gegenwart
und dazwischen meine Zukunft.
Dort sind meine Erinnerungen,
hier meine Pläne
und dazwischen meine Hoffnungen.
Dort sind meine Wurzeln,
hier meine Träume
und dazwischen mein Glück.
Ich verließ meine Heimat
auf der Suche nach einer Adoptivheimat.
Zwischen Herkunft und Ankunft
suche ich das Zwischenland
für meine Zukunft,
für meine Hoffnungen,
für mein Glück.
© Florence Tsagué Assopgoum, Siegen (Deutschland)
Freitag, 16. Juli 2010
Bauten aus der NS-Zeit – Wie damit heute umgehen?
Mit dem Sieg der Alliierten über die nationalsozialistische Diktatur, mit der Verurteilung der Kriegsverbrecher und mit der kritischen Auseinandersetzung mit der historischen Vergangenheit in Deutschland sind noch immer nicht alle Spuren der Nazis aufgearbeitet worden.
Während des Dritten Reiches wurden viele Gebäude errichtet, die damals einen starken symbolträchtigen Charakter hatten und die Macht und Herrschaft der Nationalsozialisten auch in materieller Hinsicht beweisen sollten. Als gravierendes Beispiel gilt hier sicherlich das ehemalige Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Das Gelände ist eine der größten baulichen Hinterlassenschaften der NS Zeit in Deutschland (die Gesamtfläche beträgt immerhin 16,5 km2) und besaß zwischen 1933 und 1945 außerdem eine einzigartige Repräsentations- und Propagandafunktion. Die auf dem Gelände abgehaltenen Reichsparteitage waren weniger parteiinterne Versammlungen mit politischen Themen, sondern dienten in erster Linie der Demonstration von Macht und dem Erzeugen eines Gefühls von nationalsozialistischer „Volksgemeinschaft“ und waren demnach ein kaum zu überschätzendes Propagandamittel der NSDAP.
Wie sieht nun nach dem Ende der NS-Zeit der „richtige“ Weg im Umgang mit solchen Geländen aus? Am Beispiel vom Nürnberger Reichsparteitagsgelände möchte ich Möglichkeiten vorstellen, die zeigen, dass es im Laufe der Nachkriegszeit immer wieder zu Interessenverschiebungen und unterschiedlichen Haltungen gegenüber der NS-Architektur kam.
In den ersten Jahren nach 1945 riss man viele Gebäude schlichtweg ab. So wurde 1959 die Luitpoldarena, eine riesige Fläche, die zu Aufmärschen und Propagandareden genutzt wurde, abgerissen. Die dadurch entstandene Fläche wurde in einen begrünten Erholungspark zurück verwandelt. Bei dieser radikalen Lösung droht jedoch die Gefahr, die historische Vergangenheit, die in diesem Ort besonders präsent ist, einfach zu verdrängen und mit abzureißen. Eine reflektierte Vergangenheitsaufarbeitung ist jedoch unentbehrlich und kann gerade an authentischen historischen Orten erleichtert werden. Zudem wurde von Seiten des Denkmalschutzes der Einwand laut, den architektonischen Wert solcher Gebäude zu würdigen. Aus diesem Grund wurden Teile des Geländes 1973 sogar unter Denkmalschutz gestellt.
Die nie vollendete Kongresshalle, in der die eigentlichen Parteitage hätten stattfinden sollen, wurde lange Zeit zu städtischen Ausstellungszwecken oder als Lagerplatz weiter genutzt. Auch andere Plätze des Reichsparteitagsgeländes wurden in pragmatischer Weise in die Gegenwart einbezogen: Die Große Straße, Hauptachse des Geländes, fungiert heute als Parkplatz. Auf dem Märzfeld, dem 600.000 m2 großen Platz, auf dem mächtige Manöver der Wehrmacht vollzogen wurden, wurde in den 1960er Jahren eine Wohnsiedlung errichtet, die heute ein „ganz normaler“ Stadtteil Nürnbergs ist.
Der Plan, die Kongresshalle in ein riesiges Einkaufs- und Freizeitzentrum zu verwandeln, wurde 1987 glücklicherweise nie realisiert. Zu groß waren die moralischen Bedenken seitens der Bürgerschaft.
Eine weitere Möglichkeit möchte ich unter dem Stichpunkt „triviale Nutzung“ vorstellen. So wurden auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände bereits viele Rockkonzerte (Bob Dylan, Rolling Stones, etc.) oder weltliche und religiöse Veranstaltungen abgehalten. Auch beim jährlich stattfindenden Musikfestival „Rock im Park“ ist ein Teil des Geländes fester Bestandteil der Bühnen- und Zeltplätze.
Kritiker wenden gegen solche pragmatische und triviale Nutzungen ein, dass man dabei Gefahr laufe, den Ort zu verharmlosen. Das Gelände ist ein Symbol der Schreckensherrschaft der Nazis und ist überdies ein Zeugnis der breiten NSDAP-Anhängerschaft im Volk. So wurde zunehmend der Ruf laut, diesen Ort in einen historisch entsprechenden Rahmen zu betten.
Dieser Forderung wurde 2001 mit der Eröffnung des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände nachgekommen. Das Dokuzentrum ist in der ehemaligen Kongresshalle stationiert und beherbergt neben einer Forschungsstätte auch ein Museum am „authentischen Ort“, das sich der allgemeinen NS-Geschichte mit dem Schwerpunkt Reichsparteitage widmet. Besonders die bauliche Umgestaltung des Gebäudes wird immer wieder gelobt. Der Grazer Architekt Günter Domenig schnitt die typische Granitfassade der Kongresshalle von oben bis unten auf und setzte dort einen Pfahl aus Stahl und Glas ein. So durchbricht der Pfahl mit modernen Materialen die starre Architektur der Nationalsozialisten und erzeugt dadurch sowohl einen symbolischen, als auch einen architektonischen Bruch mit der Gewalt und der Macht der Nazis.
Die kurze Darstellung über den Umgang einiger Bauten des Reichsparteitagsgeländes nach 1945 zeigt, dass im Laufe der Zeit unterschiedliche Sichtweisen aktuell waren. Ein größerer zeitlicher Abstand zum Dritten Reich, gesammelte Erfahrungen und breite Diskussionen führen immer noch dazu, dass Konzepte von früher verworfen, geändert oder aber beibehalten werden. Was nun der „richtige“ Umgang mit dem Gelände ist, ist ein komplexer Diskurs, der viel Sensibilität und historisches Urteilsvermögen bedarf. Ob man sich für eine pragmatische, eine kommerzielle oder triviale Nutzung entscheidet, Gebäude unverändert weiter nutzt oder abreißt, sie zu Gedenkstätten oder Museen am authentischen Ort umformt, sind Entscheidungen, die von Fall zu Fall getroffen werden müssen. Kaum eine Entscheidung ist dabei grundsätzlich von vornherein „richtig“ oder „falsch“. Darum ist es notwendig, solche Diskussionen nicht ruhen zu lassen, sondern immer wieder von Neuem die Frage stellen, ob dies oder jenes nun ein würdiger Umgang mit Geschichte ist. Das gilt nicht nur, aber sicherlich im Besonderen, für die nationalsozialistische Vergangenheit, aber ebenso auch für jedes andere Kapitel der Geschichte.
(In den Commons von Wikipedia finden sich weitere Bilder vom Reichsparteitaggelände. Die beiden Abbildungen dieses Textes stammen auch von dort.)
(vgl. auch Erinnerungskultur)
Während des Dritten Reiches wurden viele Gebäude errichtet, die damals einen starken symbolträchtigen Charakter hatten und die Macht und Herrschaft der Nationalsozialisten auch in materieller Hinsicht beweisen sollten. Als gravierendes Beispiel gilt hier sicherlich das ehemalige Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Das Gelände ist eine der größten baulichen Hinterlassenschaften der NS Zeit in Deutschland (die Gesamtfläche beträgt immerhin 16,5 km2) und besaß zwischen 1933 und 1945 außerdem eine einzigartige Repräsentations- und Propagandafunktion. Die auf dem Gelände abgehaltenen Reichsparteitage waren weniger parteiinterne Versammlungen mit politischen Themen, sondern dienten in erster Linie der Demonstration von Macht und dem Erzeugen eines Gefühls von nationalsozialistischer „Volksgemeinschaft“ und waren demnach ein kaum zu überschätzendes Propagandamittel der NSDAP.
Wie sieht nun nach dem Ende der NS-Zeit der „richtige“ Weg im Umgang mit solchen Geländen aus? Am Beispiel vom Nürnberger Reichsparteitagsgelände möchte ich Möglichkeiten vorstellen, die zeigen, dass es im Laufe der Nachkriegszeit immer wieder zu Interessenverschiebungen und unterschiedlichen Haltungen gegenüber der NS-Architektur kam.
In den ersten Jahren nach 1945 riss man viele Gebäude schlichtweg ab. So wurde 1959 die Luitpoldarena, eine riesige Fläche, die zu Aufmärschen und Propagandareden genutzt wurde, abgerissen. Die dadurch entstandene Fläche wurde in einen begrünten Erholungspark zurück verwandelt. Bei dieser radikalen Lösung droht jedoch die Gefahr, die historische Vergangenheit, die in diesem Ort besonders präsent ist, einfach zu verdrängen und mit abzureißen. Eine reflektierte Vergangenheitsaufarbeitung ist jedoch unentbehrlich und kann gerade an authentischen historischen Orten erleichtert werden. Zudem wurde von Seiten des Denkmalschutzes der Einwand laut, den architektonischen Wert solcher Gebäude zu würdigen. Aus diesem Grund wurden Teile des Geländes 1973 sogar unter Denkmalschutz gestellt.
Die nie vollendete Kongresshalle, in der die eigentlichen Parteitage hätten stattfinden sollen, wurde lange Zeit zu städtischen Ausstellungszwecken oder als Lagerplatz weiter genutzt. Auch andere Plätze des Reichsparteitagsgeländes wurden in pragmatischer Weise in die Gegenwart einbezogen: Die Große Straße, Hauptachse des Geländes, fungiert heute als Parkplatz. Auf dem Märzfeld, dem 600.000 m2 großen Platz, auf dem mächtige Manöver der Wehrmacht vollzogen wurden, wurde in den 1960er Jahren eine Wohnsiedlung errichtet, die heute ein „ganz normaler“ Stadtteil Nürnbergs ist.
Der Plan, die Kongresshalle in ein riesiges Einkaufs- und Freizeitzentrum zu verwandeln, wurde 1987 glücklicherweise nie realisiert. Zu groß waren die moralischen Bedenken seitens der Bürgerschaft.
Eine weitere Möglichkeit möchte ich unter dem Stichpunkt „triviale Nutzung“ vorstellen. So wurden auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände bereits viele Rockkonzerte (Bob Dylan, Rolling Stones, etc.) oder weltliche und religiöse Veranstaltungen abgehalten. Auch beim jährlich stattfindenden Musikfestival „Rock im Park“ ist ein Teil des Geländes fester Bestandteil der Bühnen- und Zeltplätze.
Kritiker wenden gegen solche pragmatische und triviale Nutzungen ein, dass man dabei Gefahr laufe, den Ort zu verharmlosen. Das Gelände ist ein Symbol der Schreckensherrschaft der Nazis und ist überdies ein Zeugnis der breiten NSDAP-Anhängerschaft im Volk. So wurde zunehmend der Ruf laut, diesen Ort in einen historisch entsprechenden Rahmen zu betten.
Dieser Forderung wurde 2001 mit der Eröffnung des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände nachgekommen. Das Dokuzentrum ist in der ehemaligen Kongresshalle stationiert und beherbergt neben einer Forschungsstätte auch ein Museum am „authentischen Ort“, das sich der allgemeinen NS-Geschichte mit dem Schwerpunkt Reichsparteitage widmet. Besonders die bauliche Umgestaltung des Gebäudes wird immer wieder gelobt. Der Grazer Architekt Günter Domenig schnitt die typische Granitfassade der Kongresshalle von oben bis unten auf und setzte dort einen Pfahl aus Stahl und Glas ein. So durchbricht der Pfahl mit modernen Materialen die starre Architektur der Nationalsozialisten und erzeugt dadurch sowohl einen symbolischen, als auch einen architektonischen Bruch mit der Gewalt und der Macht der Nazis.
Die kurze Darstellung über den Umgang einiger Bauten des Reichsparteitagsgeländes nach 1945 zeigt, dass im Laufe der Zeit unterschiedliche Sichtweisen aktuell waren. Ein größerer zeitlicher Abstand zum Dritten Reich, gesammelte Erfahrungen und breite Diskussionen führen immer noch dazu, dass Konzepte von früher verworfen, geändert oder aber beibehalten werden. Was nun der „richtige“ Umgang mit dem Gelände ist, ist ein komplexer Diskurs, der viel Sensibilität und historisches Urteilsvermögen bedarf. Ob man sich für eine pragmatische, eine kommerzielle oder triviale Nutzung entscheidet, Gebäude unverändert weiter nutzt oder abreißt, sie zu Gedenkstätten oder Museen am authentischen Ort umformt, sind Entscheidungen, die von Fall zu Fall getroffen werden müssen. Kaum eine Entscheidung ist dabei grundsätzlich von vornherein „richtig“ oder „falsch“. Darum ist es notwendig, solche Diskussionen nicht ruhen zu lassen, sondern immer wieder von Neuem die Frage stellen, ob dies oder jenes nun ein würdiger Umgang mit Geschichte ist. Das gilt nicht nur, aber sicherlich im Besonderen, für die nationalsozialistische Vergangenheit, aber ebenso auch für jedes andere Kapitel der Geschichte.
Franziska Götz
(vgl. auch Erinnerungskultur)
Donnerstag, 15. Juli 2010
BERICHT VOM WORKSHOP “Online –Plattform für Deutschlehrer und Germanisten”
Goethe-Institut Yaoundé, vom 25. bis zum 26. Juni 2010
Vom 25. bis zum 26. Juni 2010 hat das Goethe-Institut Kamerun Deutschlehrer, darunter auch einen aus Port-Gentil in Gabun, und Germanisten zu einem Workshop nach Yaoundé eingeladen. Während dieses Workshops mussten sich die Teilnehmer überlegen, wie sich Deutschlehrer und Germanistik-Studenten in dieser globalisierten Welt mittels elektronischer Mittel vernetzen könnten.
Verlauf des Workshops
Persönliche Erfahrungen
Vom 25. bis zum 26. Juni 2010 hat das Goethe-Institut Kamerun Deutschlehrer, darunter auch einen aus Port-Gentil in Gabun, und Germanisten zu einem Workshop nach Yaoundé eingeladen. Während dieses Workshops mussten sich die Teilnehmer überlegen, wie sich Deutschlehrer und Germanistik-Studenten in dieser globalisierten Welt mittels elektronischer Mittel vernetzen könnten.
Ankunft am Goethe-Institut Yaoundé
Bei der Ankunft in Bastos war der Raum schon bereitgestellt. Die Teilnehmer(innen) kamen aus verschiedenen Städten Kameruns und einer sogar aus Gabun. Jede(r) Teilnehmer(in) wurde herzlich gebeten, den Raum zu betreten und Platz zu nehmen. Herr Schmachtel und Herr Jung hatten die Ehre, die Sitzung zu eröffnen, und alles geschah mit schmeichelhaften Worten. Dann kam auch die Leiterin des Goethe-Instituts Frau Bark vorbei und sprach bei der Gelegenheit den Teilnehmern ihre Dankbarkeit aus.
Vorstellung der Teilnehmer(innen)
Jede(r) Teilnehmer(in) sollte sich persönlich präsentieren und gleichzeitig auch seine (ihre) Erfahrungen mit “Online-Aktivitäten” skizzieren. Es war schön, zu bemerken, dass einige Kollegen - hier sind Deutschlehrer gemeint - regelmäßig miteinander per Internet kommuniziert haben, ohne sich vorher physisch kennen gelernt zu haben. Der Fall von CHANTCHO William aus Douala, LEUMASSI Leopold aus Obala und FOSONG Evariste aus Port-Gentil war ein plastisches Beispiel, um diesen “Online-Austausch” zu veranschaulichen.
Verlauf des Workshops
Der Workshop gliederte sich in zwei Hauptpunkte:
- individuelle Meinungsäuβerung
- Debatten im Plenum
Im Rahmen der individuellen Meinungsäußerung sollte jeder Teilnehmer seine Erfahrung mit dem Internet präsentieren und dann seine Erwartungen formulieren. Hier ist es zwischendurch wichtig zu erwähnen, dass viele Ortschaften Kameruns noch “offline” sind.
Im Rahmen der Debatten im Plenum wurden bestimmte Fragen erörtert bzw. besprochen. Aus den beiden Exposés ist zu entnehmen, dass die Qualität und die Quantität des Angebots sichergestellt und gewährleistet werden sollten und dass das Netz von Deutschlehrern und Germanisten verfestigt werden sollte.
Persönliche Erfahrungen
Am Workshop “Online-Plattform von Deutschlehrern und Germanisten” sind mir folgende Punkte besonders aufgefallen:
- Originalität des Themas ( kam zum ersten Mal in Debatten vor )
- Echter Kontakt mit deutscher Sprache.
- Freie Meinungsäuβerung jedes Teilnehmers (es gab keinen Referenten, wie es gewohnheitsmäßig bei Seminaren ging.)
- Gemeinsame Diskussionsplattform zwischen Deutschlehrern und Germanistik-Studenten. (hier wurde z.B. das Alltagsleben auf dem Campus miterlebt und davon berichtet)
- Gastfreundlicher Empfang und tolle Übernachtung.
- Gemeinsames Abendessen in freier Luft
Dankesworte und Wünsche
Für diesen Workshop sind wir dem Goethe-Institut Yaoundé zum herzlichen Dank verpflichtet, da er viele “Online-Partner” rund um einen Tisch versammelt hat, und so das erste wirkliche Zusammentreffen von “Nachbarschaftsmitgliedern” und sonstigen erleichtert hat.
Eine besondere Dankbarkeit möchten wir der Leiterin Dr BARK , Herrn Marc André SCHMACHTEL und Uwe JUNG aussprechen, nämlich für ihre aktive Teilnahme und einwandfreie Betreuung.
Es ist wünschenswert, dass solche Foren regelmäßig stattfinden, damit wir die Qualität und die Regularität des Angebots gewährleisten , und so unsere tägliche Tätigkeit verbessern können.
William CHANTCHO
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Freitag, 9. Juli 2010
Gordimer über Südafrika nach der WM
Schwarz und Weiß feierten in Südafrika gemeinsam bei der Fußballweltmeisterschaft, berichtet ldie Literaturnobelpreisträgerin Nadine Gordimer.
Das Einmalige an dieser Veranstaltung ist: Weiß und Schwarz und alle Farben dazwischen haben gemeinsam gefeiert. Sie saßen zusammen in Bars, in den Eckkneipen oder in Straßencafés und haben sich die Spiele angesehen. Alle hatten ein gemeinsames Gesprächsthema und das Gefühl, zu einem gemeinsamen Fest zu gehören. [...] die WM hat vielmehr gezeigt, dass unsere Rassenprobleme und Spannungen unter den richtigen Umständen sehr wohl überwunden werden können. Ich hoffe, dass die WM-Stimmung als gutes Beispiel dafür dient, dass sich all die verschiedenen Volksgruppen in Südafrika für eine gemeinsame Sache begeistern können.Freilich sei unklar, wie es nach diesem gemeinsamen Fest weiter gehe. Die Hoffnungen, die an Südafrika herangetragen worden seinen, seien zu groß, zumal jetzt noch Millionen Flüchtlinge und Gastarbeiter ins Land kommen, u.a. aus Simbabwe, wo Mugabe zum Diktator wurde.
Die Welt muss verstehen, dass sie es uns mit überzogenen Erwartungen nicht leichter macht. Sie in Europa dürfen bitte nicht vergessen, dass wir gerade mal 15 Jahre der Freiheit hatten. Das ist nicht einmal eine Generation. Und schon erwartet man von uns eine perfekte Demokratie, mit politischer und wirtschaftlicher Gleichheit für alle Menschen. Andere Teile der Welt leben ein paar hundert Jahre in Demokratie und dennoch ist sie nicht perfekt.Doch trotz aller Sorgen denkt sie voll großer Dankbarkeit an den Tag der ersten freien Wahlen in Südafrika zurück.
Diese erste freie Wahl war für Leute wie mich ein unglaublich großartiger Tag. Wir erlebten eine Zeitenwende, von der wir dachten, sie würde niemals kommen. Gemeinsam in einer Schlange zu stehen, Schwarz und Weiß zusammen, um zum ersten Mal gemeinsam eine freie Regierung zu wählen - das war ein unschlagbar wundervolles Erlebnis.
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Donnerstag, 1. Juli 2010
Fußballweltfest in Südafrika (Editorial)
Der Zeitraum zwischen dem 11. Juni und dem 12. Juli steht in Südafrika wie in der ganzen Welt unter dem Zeichen der Fußballweltmeisterschaft. Alle Augen sind auf Nelson Mandelas Land gerichtet. Die Fußballweltmeisterschaft ist nicht nur ein Länderkampf, sondern auch ein Weltfest um einen runden Gegenstand: Fußball.
Etwas Interessantes, was man in Südafrika feststellen kann, ist, dass die Südafrikaner nicht nur Fans ihrer Mannschaft „Bafana-Bafana“ sind, sondern auch Fans aller Mannschaften. Dies sieht man durch die große Animation in allen Stadien während der verschiedenen Spiele. Die Ikone Nelson Mandela hat selbst das Volk ermutigt, allen Ländern zu applaudieren.
Das beispielhafte Benehmen der Südafrikaner in den Stadien bestätigt die neue Ära der Entspannung und Toleranz nach den schweren Zeiten der Spannung wegen der Apartheidpolitik.
Südafrika 2010 ist auch ein Fest der Weltfußballfans.
Der Argentinier Lionel Messi, der Kameruner Samuel Eto’o, der Ivorer Didier Drogba, der Portugiese Christiano Ronaldo…, werden während dieser Periode durch Millionen Fans über die Grenzen ihrer Heimatländer hinaus bewundert.
Das Magazin Nachbarschaft, das immer seinen Beitrag zum gegenseitigen Kulturverständnis leisten will, lobt all diese Leute, die nicht auf unterschiedlichen Hautfarben schauen, die Ländergrenzen überschreiten, um der Fußballweltmeisterschaft 2010 einen anderen Sinn zu geben: Das Fußballweltfest.
Liebe Leserinnen und Leser! Viel Spaß beim Lesen der zwölften Ausgabe von „Nachbarschaft“, unserem Kulturaustauschmagazin.
Evariste Fosong
Etwas Interessantes, was man in Südafrika feststellen kann, ist, dass die Südafrikaner nicht nur Fans ihrer Mannschaft „Bafana-Bafana“ sind, sondern auch Fans aller Mannschaften. Dies sieht man durch die große Animation in allen Stadien während der verschiedenen Spiele. Die Ikone Nelson Mandela hat selbst das Volk ermutigt, allen Ländern zu applaudieren.
Das beispielhafte Benehmen der Südafrikaner in den Stadien bestätigt die neue Ära der Entspannung und Toleranz nach den schweren Zeiten der Spannung wegen der Apartheidpolitik.
Südafrika 2010 ist auch ein Fest der Weltfußballfans.
Der Argentinier Lionel Messi, der Kameruner Samuel Eto’o, der Ivorer Didier Drogba, der Portugiese Christiano Ronaldo…, werden während dieser Periode durch Millionen Fans über die Grenzen ihrer Heimatländer hinaus bewundert.
Das Magazin Nachbarschaft, das immer seinen Beitrag zum gegenseitigen Kulturverständnis leisten will, lobt all diese Leute, die nicht auf unterschiedlichen Hautfarben schauen, die Ländergrenzen überschreiten, um der Fußballweltmeisterschaft 2010 einen anderen Sinn zu geben: Das Fußballweltfest.
Liebe Leserinnen und Leser! Viel Spaß beim Lesen der zwölften Ausgabe von „Nachbarschaft“, unserem Kulturaustauschmagazin.
Evariste Fosong
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Bafana,
Editorial,
Fußball,
Fußballweltmeisterschaft
Der König Pelé
Pelé ist der Sohn eines armen Provinz-Fußballspielers und einer Wäscherin. Um die Familie zu ernähren, arbeitete Pelé im Straßenladen seines Vaters mit. Als kleiner Junge begeisterte er sich für den Torwart der Mannschaft seines Vaters namens „Bilé“ und erklärte, dass er auch spielen wolle wie „Pilé“. Daraus entwickelte sich der Spitzname „Pelé“, der ihn zunächst ärgerte. Der bürgerliche Vorname lautet „Edson“, was in Brasilien etwa wie „Edison“ ausgesprochen wird. Der Name bezieht sich auf den amerikanischen Erfinder Thomas Edison. Heute wird Pelé in Brasilien auch «O Rei» (der König) genannt. Bei der Weltmeisterschaft 1958 in Schweden wurde er mit der brasilianischen Fußballnationalmannschaft Weltmeister. Damals war er gerade 17 Jahre alt; den Rekord als jüngster Fußballweltmeister aller Zeiten hat er noch immer inne. Im Finale gegen Schweden schoss er ein Tor, welches als eines der schönsten überhaupt in der WM- Geschichte gilt. Er gewann mit Brasilien noch zwei weitere Weltmeisterschaften, nämlich die WM 1962 und die WM 1970. 1962 fehlte er verletzungsbedingt bei den meisten Spielen und beim Finale der WM. Auch im WM-Turnier 1966, als Brasilien bereits in der Vorrunde ausschied, setzten ihn Verletzungen zeitweise außer Gefecht. Pelé ist bis heute der einzige Spieler, dem es gelang, dreimal Weltmeister zu werden. In der Bestenliste der WM- Torschützen belegt er mit 12 Toren den 4. Platz. Ebenso gelang es ihm, sich bei allen 4 WM-Turnieren in die Torschützenliste einzutragen, eine Leistung, die außer ihm nur noch Uwe Seeler gelang. In seinen 92 Einsätzen für die brasilianische Nationalmannschaft erzielte er 77 Tore. (Wikipedia)
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Köpfe von gestern und heute,
Pelé
Spiel und Spaß
Wer bin ich?
* Lösung in der nächsten Ausgabe
Gib mir zu essen und ich lebe,
gib mir zu trinken und ich sterbe.
*Lösung: Feuer
Was bewegt sich und kommt doch nicht fort,
hat einen Mund und spricht kein Wort,
hat ein Bett und kann doch nicht schlafen
und birgt für manchen einen sicheren Hafen?
Fußballweltmeisterschaft - Vokabeln
La coupe du mode de Football
Die Fußballweltmeisterschaft
La coupe du monde de football a lieu cette année en Afrique
Die Fußballweltmeisterschaft
La coupe du monde de football a lieu cette année en Afrique
Die Fußballweltmeisterschaft findet dieses Jahr in Afrika statt.
Le tour est venu à l’Afrique du Sud de l‘organiser:
Für ihre Organisation ist Südafrika dran.
Une équipe africaine sera-t-elle en demi-finales ?
Wird eine afrikanische Mannschaft das Halbfinale spielen?
L’Allemagne a déjà remporté le trophée trois fois
Deutschland hat den Pokal schon drei Mal gewonnen.
Plusieurs professionnels africains évoluent dans le championnat allemand :
Viele afrikanischen Berufsspieler sind in der Bundesliga.
La finale aura lieu le 11 juillet
Das Endspiel wird am 11. Juli stattfinden.
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