Sonntag, 12. Oktober 2025
Präsidentenwahl in Kamerun
Kamerun
Nobelpreise
Die Preisträger des Jahres werden zwischen dem 6. und 13. Oktober bekanntgegeben.[49] Verliehen werden die Auszeichnungen am 10. Dezember, dem Todestag Alfred Nobels in Stockholm bzw. Oslo (Friedensnobelpreis).
- Physiologie oder Medizin: Mary E. Brunkow, Fred Ramsdell und Shimon Sakaguchi „für ihre Entdeckungen zur peripheren Immuntoleranz“.
- Physik: John Clarke, Michel Devoret und John M. Martinis „für die Entdeckung des makroskopischen quantenmechanischen Tunnelns und der Energiequantisierung in einem elektrischen Stromkreis“.
- Chemie: Susumu Kitagawa, Richard Robson und Omar M. Yaghi „für die Entwicklung metallorganischer Gerüstverbindungen“.
- Literatur: László Krasznahorkai aus Ungarn „für sein dringliches und visionäres Werk, das inmitten apokalyptischer Schrecken die Macht der Kunst bekräftigt“.
- Frieden: Maria Corina Machado aus Venezuela „für ihren unermüdlichen Einsatz für die demokratischen Rechte des venezolanischen Volkes und für ihren Kampf für einen gerechten und friedlichen Übergang von der Diktatur zur Demokratie“.
- Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften: Bekanntgabe am 13. Oktober.
Donnerstag, 9. Oktober 2025
Ein Experiment
Wir Autoren von der Nachbarschaft schreiben, wie jeder weiß, nur in unserer Freizeit Artikel. Und wir finden auch nur in unserer Freizeit Gelegenheit, uns über interessante Themen zu informieren.
Ich, Walter Böhme, habe gar keine Chance, in Afrika vor Ort zu recherchieren, bin also darauf angewiesen, dass ich bei meiner Lektüre auf Reportagen und Recherchen zu Afrika stoße. Die dann so zu kürzen, ohne die Texte unverständlich werden zu lassen, aber auch nicht so ausführlich wiederzugeben, dass ich gegen ein Copyright verstoße, ist ein eigenes Problem
Die verstärkte Verwendung von künstlicher Intelligenz (abgekürzt: dt. KI, frz. IA) hat mich darauf gebracht, mir die Arbeit zu erleichtern, indem ich die Fragen, auf die ich aufmerksam werden, von einer künstlichen Intelligenz ( IA) beantworten zu lassen. Bei der Gelegenheit möchte ich aber auch auf die Vor- und Nachteile künstlicher Intelligenz aufmerksam machen. Keine Angst, Artikel mit IA werden so bald nicht überhand nehmen. (Wer aber wenig Gelegenheit hat, eine KI zu befragen, kann hier ein paar Antworten von einer KI zu verschiedenen Fragen finden, zu denen ich unter dem Namen Fontanefan öfter auch schon Kommentare gegeben habe. - Das Design des Blogs ist dort etwas anders, aber ich glaube, die meisten finden sich rasch zurecht und können auch andere fragen.)
Zur Information über die Arbeit mit KIs ziehe ich schon einmal zwei Antworten einer KI heran:
Wie gefährlich kann eine KI sein?
Selten unmittelbar so gefährlich wie ein Düsenjäger mit eine Atomwaffe, aber ..
Jetzt sollte man sich die vollständige Antwort ansehen.
Wie unterscheiden sich eine KI und ein Mensch? Der Artikel ist etwas anspruchsvoller geschrieben. deshalb setze ich hier eine Kurzfassung schon hierhin:
Eine KI ist so programmiert, dass sie keine einseitigen Stellungnahmen abgibt, sie analysiert und beschreibt und versuch, möglichst neutral zu bleiben.
Ein Mensch vertritt Ziele und verteidigt das, was er für richtig hält. Dabei ist er nicht neutral.
Aber es lohnt sich, die vollständige Antwort zu lesen, weil sie genauer und differenzierter ist.
Und nun bitte ich darum, die folgenden Artikel zu lesen und mich zu informieren, was falsch oder unvollständig ist, und überhaupt Anregungen zur Gestaltung des Blogs zu geben.
Dafür ist an sich die Kommentarfunktion des Blogs gedacht. aber die ist bei blogspot.com nicht einfach zu benutzen, weil man immer in einem Test nachweisen muss, dass man kein Computer ist. Das gelingt auch mir nicht immer beim ersten Versuch. Das liegt daran, dass die künstliche Intelligenz es einem absichtlich schwer macht. Deshalb biete ich an, mich auch per E-Mail anzuschreiben: Die E-Mailadresse findet man auf der Seite Impressum.
Bei der wiederholten Lektüre der von KI verfassten Texte fällt mir auf, dass sie oft schwieriges Vokabular enthalten und dass die Formulierungen oft im Nominalstil gehalten sind, das heißt, dass sie nicht lebendig fließen und dadurch vielleicht leichter ermüden.
Aber all das könnt ihr eurerseits erproben und dazu Rückmeldungen geben.
Welche Nachteile und Vorteile hat es, wenn Hilfe kostenlos geleistet wird?
Die Bereitstellung kostenloser Hilfe (sei es in Form von Dienstleistungen, Produkten oder immaterieller Unterstützung wie Beratung oder Ehrenamt) ist ein zweischneidiges Schwert. Die Vorteile liegen oft auf der Hand, aber es gibt auch erhebliche Nachteile, die man berücksichtigen sollte.
Vorteile kostenloser Hilfe
Zugänglichkeit und soziale Gerechtigkeit: Kostenlose Angebote machen Hilfe für alle Menschen zugänglich, unabhängig von ihrem Einkommen oder sozialen Status. Dies fördert die Teilhabe und reduziert die Ungleichheit, indem sie finanzielle Hürden beseitigen.
Förderung des Gemeinwohls und der Solidarität: Unentgeltliche Hilfe, insbesondere im Ehrenamt, stärkt das soziale Gefüge, fördert das Gefühl der Gemeinschaft und die Solidarität zwischen den Menschen.
Niedrigschwelligkeit: Ein kostenloser Service hat oft eine sehr geringe Hemmschwelle zur Nutzung. Menschen in Notlagen (z.B. bei Gewalt oder Sucht) nehmen schneller Hilfe an, wenn sie nicht befürchten müssen, dafür bezahlen zu müssen.
Positive gesellschaftliche Auswirkungen: Im größeren Maßstab kann kostenlose Hilfe (wie beispielsweise ein kostenloser ÖPNV) zu positiven Effekten führen, z. B. der Entlastung des Straßenverkehrs, Umweltschutz oder einer Verbesserung der öffentlichen Gesundheit.
Persönliche Motivation: Für die Helfenden liegt der Vorteil oft in der intrinsischen Motivation, etwas Gutes zu tun, Sinn zu stiften und persönliche Erfüllung zu finden.
Nachteile kostenloser Hilfe
Finanzierung und Nachhaltigkeit: Die Bereitstellung von Hilfe verursacht immer Kosten (Personal, Infrastruktur, Material). Bei kostenloser Hilfe muss die Finanzierung über Dritte (Steuern, Spenden, Sponsoren) sichergestellt werden, was langfristig schwierig und unsicher sein kann. Die Angebote sind nicht nachhaltig, wenn die Finanzierungsbasis wegbricht.
Wahrgenommener Wert und Missbrauch: Was nichts kostet, ist manchmal wenig wert. Die Wertschätzung für die erbrachte Leistung kann sinken. Zudem besteht das Risiko, dass Angebote missbräuchlich oder übermäßig genutzt werden, was zu einer Überlastung der Helfenden führen kann.
Mangelnde Qualitätskontrolle und Attraktivität: Wenn keine direkten Einnahmen generiert werden, kann der Anreiz fehlen, in Qualität, Innovation oder attraktive Angebote zu investieren. Dies wurde beispielsweise bei Debatten um einen fahrscheinfreien ÖPNV befürchtet.
Wettbewerbsverzerrung: Kostenlose Angebote können mit ähnlichen kommerziellen Anbietern konkurrieren und deren Existenz gefährden. Dies kann zu Verwerfungen im Markt führen, wenn beispielsweise professionelle Dienstleister ihre Arbeit nicht mehr entgeltlich anbieten können.
Versicherungs- und Rechtsfragen: Bei unentgeltlicher Hilfe, wie der von unbezahlten Helfern oder im Ehrenamt, müssen Fragen des Versicherungsschutzes (Unfallversicherung) und der Haftung geklärt werden, was kompliziert sein kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass kostenlose Hilfe ein mächtiges Instrument zur Förderung des Gemeinwohls ist, dessen positiver Einfluss jedoch immer gegen die Notwendigkeit einer gesicherten Finanzierung und die Erhaltung der Qualität abgewogen werden muss.
Was hat sich durch den Fortfall von US-AID ergeben und was kann man tun, um sie zu ersetzen?
Der Fortfall (oder die massive Kürzung/Auflösung) der US-AID (United States Agency for International Development) hat weitreichende und dramatische Konsequenzen für die globale Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe, da die USA traditionell der größte oder einer der größten Geber in diesem Bereich waren.
Auswirkungen des Fortfalls von US-AID 📉
Der Wegfall von USAID-Mitteln und -Strukturen führt zu einer tiefgreifenden Zäsur in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und hat direkte negative Folgen in vielen Bereichen:
Humanitäre Krise und Gesundheitssektor:
Steigende Not und Todesfälle: Fehlende Gelder für lebenswichtige Programme in den Bereichen Gesundheitsversorgung (z. B. HIV/AIDS- und Malariabekämpfung, Mutter-Kind-Gesundheit), Ernährungssicherheit und Nothilfe führen zu einem Anstieg der humanitären Not. Schätzungen zufolge könnten Hunderttausende zusätzliche Todesfälle, insbesondere von Kindern, die Folge sein.
Wegfall von Medikamenten und Personal: Programme geraten ins Stocken, Impfprogramme brechen ab, und medizinisches Personal, das über USAID-finanzierte lokale Partnerorganisationen beschäftigt wurde, verliert seinen Job.
Schwächung der Zivilgesellschaft und Demokratieförderung:
Zerstörung von Partnerschaften: Etablierte Netzwerke und Partnerschaften mit lokalen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und zivilgesellschaftlichen Akteuren, die sich für demokratische Werte und Menschenrechte einsetzen, brechen weg.
Lücke für autokratische Akteure: Der Rückzug westlicher Akteure schafft eine Lücke, die von autoritären Kräften (z.B. Russland, China) gefüllt werden kann, die ihre eigenen, oft an Bedingungen geknüpften, Interessen durchsetzen. Dies führt zur Erosion der Demokratieförderung.
Klimaschutz und globale Programme:
Gefährdung der Klimafinanzierung: Entwicklungsländer sind auf eine verlässliche internationale Klimafinanzierung angewiesen, deren Wegfall zu weniger ehrgeizigen nationalen Klimaplänen führen kann.
Globale Programme geraten ins Wanken: Wichtige internationale Kooperationen und Programme, die auf US-Gelder angewiesen waren (z. B. im Bereich Klimawandel oder Ernährungssicherheit, wie das Welternährungsprogramm WFP), müssen ihre Aktivitäten drastisch einschränken.
Wirtschaftliche Folgen:
Jobverluste und wirtschaftliche Schäden in den Partnerländern, aber auch in den USA selbst (z. B. durch den Wegfall von Nahrungsmittelhilfen, die von US-Bauern abgekauft wurden).
Verlust von Vertrauen in die langfristige Verlässlichkeit internationaler Zusammenarbeit.
Ersatzmöglichkeiten und Handlungsoptionen 🌍🤝
Um die durch den Fortfall von USAID entstandene Lücke zu füllen und die negativen Auswirkungen abzumildern, sind koordinierte internationale Anstrengungen und eine strategische Neuausrichtung der Entwicklungszusammenarbeit notwendig.
1. Erhöhte Anstrengungen anderer Geber:
Deutschland und EU/Europa: Andere traditionelle Geber, insbesondere Deutschland und die Europäische Union, müssen prüfen, ob und in welchem Umfang sie die Lücke füllen können. Deutschland ist bereits in vielen Bereichen zum größten Geber aufgestiegen. Es wird gefordert, das international vereinbarte Ziel, 0,7 % des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit bereitzustellen, zu erreichen oder zu überschreiten.
Strategische Neuausrichtung: Die übrigen Geber müssen ihre Mittel strategisch und effizient einsetzen, um die kritischsten Bereiche abzudecken.
2. Stärkung lokaler und multilateraler Strukturen:
Multilaterale Organisationen: Eine stärkere Finanzierung von UN-Organisationen (z. B. WFP, WHO) und multilateralen Entwicklungsbanken kann einen Teil der Lücke kompensieren und die Hilfe auf einer breiteren internationalen Basis abstützen.
Stärkung der Zivilgesellschaft vor Ort: Die Unterstützung lokaler NGOs und Basisorganisationen in den Empfängerländern sollte intensiviert werden, um Resilienz aufzubauen und lokale Versorgungssysteme zu stärken. Dies ermöglicht auch eine zeitnahe und unbürokratische Hilfe.
3. Suche nach neuen Finanzierungsquellen:
Private Spenden und Stiftungen: Es muss geprüft werden, ob private Akteure, Stiftungen und Unternehmen stärker in die Pflicht genommen werden können, um die Entwicklungsfinanzierung zu ergänzen.
Innovative Finanzierung: Mechanismen wie die Finanzierung durch die Diaspora oder innovative Finanzierungsinstrumente müssen weiterentwickelt werden.
4. Politischer Druck und Bewusstsein:
Öffentliches Engagement: Organisationen rufen dazu auf, politischen Druck auf Regierungen auszuüben, damit diese ihre Zusagen zur Entwicklungszusammenarbeit einhalten und die notwendigen Mittel bereitstellen.
Betonung globaler Interessen: Es muss betont werden, dass Entwicklungshilfe nicht nur Humanität, sondern auch globale Stabilität, Sicherheit und die Bekämpfung von Krisenursachen (z. B. Klimawandel, Pandemien, Fluchtbewegungen) fördert, was im Eigeninteresse der Geberländer liegt.
Montag, 6. Oktober 2025
Das größte Bauwerk der Welt
Aller Wahrscheinlichkeit nach ist das nicht die chinesische Mauer, sondern die Mauern von Benin.
"[...] Die Überreste der Erdwerke stehen seit 1961 als nationales Kulturdenkmal unter Denkmalschutz, jedoch wurden bisher kaum Konservierungsmaßnahmen unternommen, ebenso wurden die erhaltenen Reste noch nicht vollständig aufgenommen und kartografiert. Desinteresse seitens der Bevölkerung und verantwortlichen Behörden gefährdet zusätzlich den Bestand der Wallanlagen.[7] Um den Schutz der Anlagen und das Bewusstsein über deren kulturhistorischer Bedeutung in der Bevölkerung voranzutreiben, wurde die Benin Moat Foundation gegründet.[12] Am 1. November 1995 wurden die Mauern von Benin zur Aufnahme als UNESCO-Weltkulturerbe vorgeschlagen.[1]"
Mehr dazu in: Zeinab Badawi: Eine afrikanische Geschichte Afrikas
und auch hier
Samstag, 4. Oktober 2025
Wohin, wenn Tuvalu untergeht?
Bereits 2001 hatte Tuvalu die Pazifikstaaten Australien und Neuseeland vergeblich um Asyl für seine Bewohner:innen gebeten. Mehr als 20 Jahre später erklärte sich Australien dann aber bereit, Tuvalu zu helfen. Im November 2023 unterzeichneten beide Staaten ein Externer Link:bilaterales Abkommen zur Gründung der sogenannten Falepili Union.Zur Auflösung der Fußnote[1] Darin kündigte Australien an, ein spezielles Visaprogramm für die dauerhafte Aufnahme von Einwohner:innen aus Tuvalu zu schaffen. Darüber sollen vorerst jährlich 280 Menschen in das 4.000 Kilometer entfernte Australien einwandern dürfen. Dieses Visakontingent kann jedoch jederzeit angepasst werden. Nach jetzigem Stand würde der Umzug aller Einwohner:innen nach Australien 40 Jahre dauern.
Ab Juni 2025 konnten sich die volljährigen Bürger:innen Tuvalus erstmals für das Visaprogramm bewerben. Bis zum Bewerbungsschluss am 18. Juli ließen sich mehr als 80 Prozent der Bevölkerung Tuvalus für das Programm registrieren. In einem Externer Link:Lotterieverfahren wird nun entschieden, welche Personen ihre Visumanträge einreichen dürfen. Ob ihnen tatsächlich ein Visum erteilt wird, hängt davon ab, ob sie die dafür Externer Link:notwendigen Voraussetzungen erfüllen. Sie müssen etwa nachweisen, dass sie die Staatsangehörigkeit Tuvalus besitzen und entweder in Tuvalu geboren wurden oder ein Eltern- oder Großelternteil haben, auf das dies zutrifft. Außerdem müssen medizinische und „charakterliche“ Voraussetzungen erfüllt werden. So dürfen zum Beispiel tuberkulose- oder HIV-Erkrankte ebenso wenig einreisen wie Menschen, die strafrechtlich verfolgt werden oder bereits verurteilt sind. Die Antragsteller:innen müssen außerdem eine Erklärung unterschreiben, „australische Werte“ zu achten und sich an die Gesetze zu halten.
Flucht und Migration im Kontext des Klimawandels
von Vera Hanewinkel (Mehr zum Autor) Christina Mecke bei der Bundeszentrale für politische Bildung 22.9.25